im empirischen garten wachsen fakten
zwischen trockenen blättern lebendige herbarien
entwickeln sich im stillen zu reifen entitäten
bilden eine wahrheit
im empirischen garten kannst du sie denken
sehen wie die äderchen pulsieren
sie wachsen langsam unter deinem blick
im empirischen garten, nachts, gehen wir fakten
stehlen, zwei oder drei, aber zu hause gehen sie ein
am falschen standort, im falschen licht
zum empirischen garten haben wir keinen zugang mehr
wir stehen vor dem tor, hören die fakten atmen
zwischen trockenen blättern, belebt von neuen blicken
vor dem empirischen garten regt sich nichts
unsere köpfe geleert, wir sind buddhastatuen
sie drücken ihre kippen an uns aus